Der Automobilhersteller Henry Ford hat einst gesagt „Wer nicht wirbt, stirbt!“ Mit seinem Zitat bezieht Ford sich auf Unternehmen, die zugrunde gehen würden, wenn sie sich durch Werbung nicht die Gunst der Kunden sichern würden. Dieses Zitat trifft aber auch auf unseren Indienaustausch zu. Ohne Werbung um neue Austausch-Teilnehmer könnte auch unser Indien-Projekt schneller „sterben“, als uns lieb sein könnte.
Damit der Austausch kein so drastisches Ende nimmt, fand in der Turnhalle des Turmair-Gymnasiums eine Werbeveranstaltung für sämtliche 9. Jahrgangsstufen statt. Ziel war es, den Schülern unseren einmaligen Austausch vorzustellen, sämtliche Fragen zu beantworten und vor allem falsche Vorurteile über Indien richtig zu stellen.
Mit Hilfe einer Diashow und einigen kurzen Videos wurde den Schülern die Partnerschule, die Stadt Noida und die kulturelle Vielfalt Indiens näher gebracht. Auch das neue Projektmotto „Media rules!“ wurde in groben Zügen umrissen. Die eigentliche Werbung fand aber durch ehemalige Indien-Teilnehmer statt, die extra für diese Veranstaltung ihre Freistunde geopfert haben. Sie konnten viel authentischer als jeder Lehrer ihre Faszination und Begeisterung für Indien zum Ausdruck bringen. Sie berichteten mit leuchtenden Augen von ihren Gastfamilien, dem Essen, den Sehenswürdigkeiten, aber auch von all den kleinen Überraschungen und Missverständnissen, die einen Austausch so aufregend und lehrreich machen.
Eine ganze Schulstunde lang wurden Fragen gestellt, an Hand von Bildern die Götterwelt oder der Schulalltag erklärt und auch unser Blog als Informationsquelle angepriesen. Und am Ende der Werbeveranstaltung waren einige Schüler tatsächlich überzeugt, dass der Indienaustausch doch mehr ist, als „nur wieder ein weiterer Klassenausflug“.
Doch für den Austausch darf nicht nur bei den Schülern geworben werden. Auch die Eltern wurden – wie bereits beim letzten Austauschprojekt – in einem eigens abgehaltenen Elternabend umworben. Knappe zwei Stunden wurden sämtliche Fragen der ca. 40 Teilnehmer beantwortet. Und auch hier war es wieder von Vorteil, eine ehemalige Teilnehmerin sprechen zu lassen. Ihre unverfälschten Aussagen überzeugten mehr Elternteile, als es die farbenprächtigen Bilder der Lehrkraft je geschafft hätten.
Und wird der Austausch nun sterben? Wohl kaum! Dank der Werbeveranstaltungen haben sich bereits 17 Schüler bereit erklärt beim Projekt mitzumachen. Die Anmeldefrist endet morgen und der Austausch kann in die nächste Runde gehen.