Ein bayerischer Abend mit indischem Flair

Am Montag verwandelte sich die Aula des Johannes-Tumair-Gymnasiums in eine indisch-bayerische Tanz- und Gastwirtschaft. Sämtliche am Austausch beteiligten Schüler, Lehrer und Eltern trafen sich, größtenteils in ihrer jeweiligen Landestracht, und feierten den langersehnten Beginn unseres Deutsch-Indischen Austauschs.

Neben den obligatorischen Reden der verantwortlichen Lehrkräfte präsentierten beide Schülergruppen jeweils eigene Tänze. Und während sich die bayerischen Schüler an traditionellen Volkstänzen abmühten, wehte ein Hauch von Bollywood durch die Hallen des JTG, als die indischen Schüler ihre Tänze vorführten.

Siebenschritt – ein Volkstanz / Siebenschritt – a German folk dance

Doch auch die Eltern mussten das Tanzbein schwingen und so stieg die Stimmung zunehmend an, bis am Ende ein Großteil der Teilnehmer zu unterschiedlichsten Liedern die verschiedenen Tanzschritte ausprobierten, die sie sich zuvor von den Auftritten abgeschaut hatten.

Bollywood in Straubing

Wieder einmal eine erfolgreiche Veranstaltung für unser Austauschprojekt, nicht nur aufgrund der vielen Spezialitäten, die die Eltern mitbrachten und die zwischendurch genüsslich verzehrt wurden.

Die tanzen ja wirklich

Höhepunkt eines jeden Bollywood Films sind die ausgeprägten Tanzeinlagen, wo Männer und Frauen gegeneinander Antanzen. Zu mitreißenden Rhythmen werden tanzend Geschichten von verflossenen Liebschaften erzählt oder einfach nur der Alltag in der Familie beschrieben. Der Inhalt ist eigentlich unwichtig. Hauptsache, es wird getanzt.

Und da der Tanz in Indien einen so hohen Stellenwert hat, übt unsere kleine Austauschgruppe auch jedes Mal einen neuen deutschen Volkstanz ein, um ihn der indischen Schülerschar zu demonstrieren. Doch die Kinder sind stets skeptisch. Muss das wirklich sein? Übertreiben die Lehrer da nicht? Die indischen Gastschüler werden doch nicht wirklich bei jeder Gelegenheit zu tanzen anfangen.

Doch, das tun sie wirklich. Und während wir gestern die Eltern begrüßten, schlichen sich zwei Schülerinnen auf die Bühne und führten in vollem traditionellem Kostüm einen Volkstanz auf. Gleich darauf folgte ein Bollywood Medley zu dem sämtliche indischen Schülerinnen (es wurden auch ein paar Eltern gesichtet) tanzten wurde. Und auch die männlichen Teilnehmer stürmten die Bühne, um zu beweisen, dass auch sie zu jedweder Musik die Hüften schwingen können.

Die indischen Schüler beim Potluck-Tanz

Da blieb unseren Turmair-Schülern gar keine andere Wahl mehr. Schlussendlich mussten auch Sie auf die Bühne und führten ihre ganz eigene Interpretation des Niederbayerischen Landlers auf.

Wie heißt es treffenderweise im Text: „des landlerisch Tanzen kann ned a jeda, kanns selber ned gscheid …..“.

Tag 4 – Tanz ist ihre Passion

Heute ging es für die Inder zuerst in die kjf-Werkstätte und danach mit Herrn Karsunke an die Donau.

Deutsch-Indische-Austauschpartner

Die Deutschen waren währenddessen regulär in ihrem Unterricht. Nach der Schule kam Reginas Austauschpartnerin Khwaish zu uns nach Hause und Aditi, Khwaish und ich bereiteten uns gemeinsam auf das Potluckdinner vor.

Der Abend war sehr schön, zuerst performten die Inder eine Tanzchoreografie, danach tanzten die indischen und deutschen Schüler zusammen. Auch die Eltern wurden nicht ausgelassen. Letztendlich konnten wir uns austoben und Inder + Deutsche + Geschwister tanzten freestyle.

Familie
Internationales Familienleben

Die Art wie die Inder tanzen und singen hat mich sehr fasziniert. Auch dass Aditi, meine Austauschpartnerin, das Tanzen so liebt merkt man ihr an. Das bewundere ich sehr an ihr, da ich merke, dass es ihre Passion ist. (Allein daran, dass sie die Choreografie ganz alleine auf die Beine gestellt hat) Ich habe das Gefühl, dass der Abend mich und meine Inderin näher zusammengebracht hat und dass wir uns jetzt noch besser als sowieso schon verstehen.

Dieser Abend wird für immer in Erinnerung bleiben!

-Erla