Höhepunkt eines jeden Bollywood Films sind die ausgeprägten Tanzeinlagen, wo Männer und Frauen gegeneinander Antanzen. Zu mitreißenden Rhythmen werden tanzend Geschichten von verflossenen Liebschaften erzählt oder einfach nur der Alltag in der Familie beschrieben. Der Inhalt ist eigentlich unwichtig. Hauptsache, es wird getanzt.
Und da der Tanz in Indien einen so hohen Stellenwert hat, übt unsere kleine Austauschgruppe auch jedes Mal einen neuen deutschen Volkstanz ein, um ihn der indischen Schülerschar zu demonstrieren. Doch die Kinder sind stets skeptisch. Muss das wirklich sein? Übertreiben die Lehrer da nicht? Die indischen Gastschüler werden doch nicht wirklich bei jeder Gelegenheit zu tanzen anfangen.
Doch, das tun sie wirklich. Und während wir gestern die Eltern begrüßten, schlichen sich zwei Schülerinnen auf die Bühne und führten in vollem traditionellem Kostüm einen Volkstanz auf. Gleich darauf folgte ein Bollywood Medley zu dem sämtliche indischen Schülerinnen (es wurden auch ein paar Eltern gesichtet) tanzten wurde. Und auch die männlichen Teilnehmer stürmten die Bühne, um zu beweisen, dass auch sie zu jedweder Musik die Hüften schwingen können.
Da blieb unseren Turmair-Schülern gar keine andere Wahl mehr. Schlussendlich mussten auch Sie auf die Bühne und führten ihre ganz eigene Interpretation des Niederbayerischen Landlers auf.
Wie heißt es treffenderweise im Text: „des landlerisch Tanzen kann ned a jeda, kanns selber ned gscheid …..“.