Delhi Belly

Reist man nach Indien, so kann man einiges erleben. Großartiges Essen, eine faszinierende Kultur und manche nehmen auch Souveniers mit. Eines der “beliebtesten” Mitbringsel ist der Delhi Belly, der Reisedurchfall, der gerade in den ersten beiden Wochen eines Indienaufenthalts gehäuft auftritt.

Geriebener Apfel kann Wasser binden.

Es gibt im Internet genug Hinweise, wie man den Durchfall vermeiden kann. Nur Wasser aus Flaschen trinken, stets auf (unsauberes) Eis in den Getränken verzichten, ständiges obsessives Händewaschen und natürlich die vorbeugend Hefetabletten schlucken, oder präventiv Kohlekompretten essen.

Doch oft (bis zu 50 % der Indienreisenden) hilft alles nichts. Im Magen rumort es und der Werbeslogan “Colourfoul India” erhält eine völlig neue Bedeutung. Doch man ist dem ganzen nicht hilflos ausgeliefert, da es gute und auch verlässliche Hausmittel gibt.

Da wäre z. B. zu trinken. Der Körper verliert beim Delhi Belly mehr Wasser als man sich vorstellen kann. Das beste Getränk ist abgepacktes Wasser, mit einer Prise Salz (genaue Dosierungen gibt’s im Internet), abgepacktes oder frisches Kokunusswasser oder einfach nur gefiltertes Wasser. Hauptsache dem Körper wird wieder Flüssigkeit angeboten.

Zum Essen eignet sich erfahrungsgemäß Schonkost. Porridge, gekochter Reis ohne Soße oder ungetoastetes Toast. Zusätzlich haben sich pektinhaltige Früchte wie geschälter und geriebener Apfel, sowie Bananen bewährt, die jeweils mit probiotischem Joghurt gegessen werden.

Das Internet ist voll mit Rezepten für den Reisedurchfall

Beim Griff zu den Medikamenten, zeigt die eigene Erfahrung, dass die Peristaltik verringernden Medikamente gegen einen ausgewachsenen Delhi Belly nichts entgegenzusetzen haben. Kohle-Tabletten, evtl. fiebersenkende Mittel und notfalls ein Arztbesuch helfen dagegen ganz vorzüglich.

Und schlussendlich kann man nur hoffen, dass man vom Reisedurchfall verschont bleibt, oder er in ein zwei Tagen weiterwandert. Hoffentlich nicht zum nächsten Austauschschüler.

Für die ganz interessierten: Natürlich hat es einige schon erwischt. Und ja, auch Lehrer werden davon nicht verschont.

Die Spannung steigt!

Welcome Bags
Der Inhalt der Krones-Welcome-Bags

Es dauert gar nicht mehr lange und dann kommen die indischen Austauschschüler zu uns nach Straubing!
Die Steckbriefe, in den wir und beschrieben haben, sind schon in Indien und die passenden Partner werden gesucht. Ich hoffe, dass meine Schülerin nett ist und dass wir uns gut verstehen.
Die „Welcome-Bags“ sind auch schon in Arbeit. Da mein Vater bei Krones arbeitet, war die Firma so freundlich und hat uns eine ganze Kiste voller Geschenken spendiert, sodass ich beim nächsten Treffen jedem eine Tüte für den indischen Partner mitbringen kann.

Von Paula R.

Eifrige Vorbereitung!

Es dauert nicht mehr lange bis die indischen Austauschschüler uns in Straubing besuchen und die Vorbereitungen laufen schon länger auf Hochtouren. Gemeinsam mit Herr Pöschl treffen wir uns jede Woche einmal um schon im Voraus ein wenig über die indische Kultur Bescheid zu wissen und ich finde es jedes Mal total spannend und lustig, da vieles einfach ganz anders ist als bei uns.

Natürlich ist der Indien Austausch auch zu Hause ein großes Gesprächsthema und somit bekam auch meine kleine Schwester Sophie (7 Jahre) viel über den Besuch der Inder mit. Von ihrer Seite gab es zwei unterschiedliche Reaktionen. Zum einen freut sie sich sehr bald wieder jemand neues für zwei Wochen im Haus zu haben, was sie bei dem Besuch meiner französischen Austauschpartnerin schon richtig toll fand. Als Sophie aber erfahren hat, dass die Inderin vermutlich kein so gutes Deutsch spricht wie die Französin, war sie zuerst etwas enttäuscht, denn wie sollte sie sich denn jetzt mit der Inderin unterhalten?

Aber das Problem löste sich schnell, nachdem ich erklärte, dass wir uns auf Englisch mit ihr unterhalten müssten, denn meine Schwester beschloss sofort Englisch zu lernen. Noch an diesem Abend klärten wir, was sie bei der Ankunft der Inder sagen müsse und seitdem hört man sie mindestens 5-mal pro Tag den Satz „Hello, my name is Sophie. How are you?“ sagen.

Die Inder können kommen!

Von Leonie S.

Vorfreude auf Indien-Austausch

In circa zwei Monaten kommt meine Austauschpartnerin. Ich freue mich, doch ich bin auch aufgeregt, da ich noch gar nichts über sie weiß. Ist sie nett? Haben wir dieselben Interessen?         

Das sind Fragen, die mich beschäftigen, wenn ich an ihren Besuch denke. Doch vor lauter Vorbereitungen bleibt dafür nicht oft Zeit. Jede Woche treffen wir uns mit Herr Pöschl und sprechen über die Unterschiede der beiden unterschiedlichen Kulturen und was uns noch in diesem Austauschprojekt erwartet. Diese Treffen sind immer lustig und machen uns gespannt auf die Zeit mit den Indern. Außerdem müssen wir einen bayerischen Tanz lernen, den wir vor ihnen aufführen.

Doch jetzt soll es gar nicht mehr um mich und die Vorbereitungen gehen, sondern um meine Eltern, die sich auch schon sehr auf die Zeit mit meiner Austauschpartnerin freuen. Deswegen habe ich ihnen ein paar Fragen über den Indienaustausch gestellt:

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Nicht jeder mag eine Umarmung

Neunzehn Schüler des Turmair-Gymnasiums haben sich angemeldet um am Austauschprojekt mit der Lotus Valley International School teilzunehmen. Sie alle trafen sich diese Woche das erste Mal um mehr über unser Projekt zu erfahren. Doch anstatt des üblichen „Bitte aufstehen! Guten Morgen!“ begrüßte sie der Projektleiter Wolfgang Pöschl mit kleinen Zettelchen, die in der Gruppe verteilt wurden. Auf den Zetteln waren verschiedene Begrüßungsrituale beschrieben und kurz darauf stolzierten die Schüler durch den Raum, schüttelten Hände, berühren den Fuß des Gegenübers oder pressten ihre Nasen aneinander. Einige dieser Rituale führten zur Belustigung, andere dagegen zu peinlichen Momenten und spontanem Erröten.

Herr Pöschl erklärt: „Was in manchen Ländern üblich ist, ist bei uns ungebräuchlich. Und genauso wie ein neuseeländischer Hongi uns überrascht und eventuell sogar erröten lässt, kann ein Händedruck oder eine Umarmung einen indischen Schüler verwirrt zurücklassen.“ Beim Austausch gilt es nun, diese kulturellen Unterschiede zu erkennen und darauf zu reagieren um Missverständnisse so weit wie möglich auszuschließen.

Wörter über Indien
Die deutschen Austauschschüler notieren ihre Assoziationen zu Indien an die Tafel.

Um weitere Problemfelder zu erkennen, schrieben die Teilnehmer Wörter an die Tafel, die sie mit Indien assoziieren und diskutierten anschließend darüber, was wohl die indischen Schüler an die Tafel schreiben, wenn sie sich auf Deutschland vorbereiten.

Doch auch ganz praktische Übungen prägte das erste Treffen. Zum einen wurden die ersten Worte auf Hindi geübt, zum anderen wurde verabredet, bis zum nächsten Treffen einen Steckbrief auszufüllen, um so schnell wie möglich die Partnerzuweisung mit den neuen indischen Freunden abschließen zu können.

Wer nicht wirbt, der stirbt!

Der Automobilhersteller Henry Ford hat einst gesagt „Wer nicht wirbt, stirbt!“ Mit seinem Zitat bezieht Ford sich auf Unternehmen, die zugrunde gehen würden, wenn sie sich durch Werbung nicht die Gunst der Kunden sichern würden. Dieses Zitat trifft aber auch auf unseren Indienaustausch zu. Ohne Werbung um neue Austausch-Teilnehmer könnte auch unser Indien-Projekt schneller „sterben“, als uns lieb sein könnte.

Damit der Austausch kein so drastisches Ende nimmt, fand in der Turnhalle des Turmair-Gymnasiums eine Werbeveranstaltung für sämtliche 9. Jahrgangsstufen statt. Ziel war es, den Schülern unseren einmaligen Austausch vorzustellen, sämtliche Fragen zu beantworten und vor allem falsche Vorurteile über Indien richtig zu stellen.

PPT Elternabend
Gute Werbung gibt es nicht für umsonst. Die Gestaltung einer guten Präsentation darf daher schon einiges an Zeit in Anspruch nehmen.

Mit Hilfe einer Diashow und einigen kurzen Videos wurde den Schülern die Partnerschule, die Stadt Noida und die kulturelle Vielfalt Indiens näher gebracht. Auch das neue Projektmotto „Media rules!“ wurde in groben Zügen umrissen. Die eigentliche Werbung fand aber durch ehemalige Indien-Teilnehmer statt, die extra für diese Veranstaltung ihre Freistunde geopfert haben. Sie konnten viel authentischer als jeder Lehrer ihre Faszination und Begeisterung für Indien zum Ausdruck bringen. Sie berichteten mit leuchtenden Augen von ihren Gastfamilien, dem Essen, den Sehenswürdigkeiten, aber auch von all den kleinen Überraschungen und Missverständnissen, die einen Austausch so aufregend und lehrreich machen.

Eine ganze Schulstunde lang wurden Fragen gestellt, an Hand von Bildern die Götterwelt oder der Schulalltag erklärt und auch unser Blog als Informationsquelle angepriesen. Und am Ende der Werbeveranstaltung waren einige Schüler tatsächlich überzeugt, dass der Indienaustausch doch mehr ist, als „nur wieder ein weiterer Klassenausflug“.

Hier geht’s zum Elternabend.

Doch für den Austausch darf nicht nur bei den Schülern geworben werden. Auch die Eltern wurden – wie bereits beim letzten Austauschprojekt – in einem eigens abgehaltenen Elternabend umworben. Knappe zwei Stunden wurden sämtliche Fragen der ca. 40 Teilnehmer beantwortet. Und auch hier war es wieder von Vorteil, eine ehemalige Teilnehmerin sprechen zu lassen. Ihre unverfälschten Aussagen überzeugten mehr Elternteile, als es die farbenprächtigen Bilder der Lehrkraft je geschafft hätten.

Und wird der Austausch nun sterben? Wohl kaum! Dank der Werbeveranstaltungen haben sich bereits 17 Schüler bereit erklärt beim Projekt mitzumachen. Die Anmeldefrist endet morgen und der Austausch kann in die nächste Runde gehen.