Ein Wiedersehen mit Freunden

Eigentlich waren gaben wir uns alle relativ gelassen. Doch nach stundenlangem Flug, hektischem Umstieg und langwierigen Einreiseformalitäten konnten wir die Aufregung nicht mehr verbergen. Bald werden wir unsere Freunde wiedersehen.

Großes Hallo am Flughafen

Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen hatten ging es daher schnellstmöglich zum Ausgang. Und obwohl es doch sehr früh war (4:45 Uhr) wirkten alle äußerst munter, als sie uns mit großem Hallo begrüßten.

Endlich waren wir wirklich in Indien angekommen. Das große Abenteuer kann nun beginnen.

Abflug in einer Stunde

Die ersten Hürden auf dem Weg nach Indien sind gemeistert: Trotz Stau sind wir rechtzeitig am Flughafen angekommen, haben den Check In erfolgreich abgeschlossen und auch die Sicherheitsschleuse wurde erfolgreich gemeistert.

Nun warten wir ungeduldig darauf, endlich an Board unserer Maschine EY006 nach Abu Dhabi gehen zu können. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit einem zweiten Frühstück. Allerdings gab es bereits auch die ersten Enttäuschungen. Wer hätte auch gedacht, dass es im Sicherheitsbereich keinen McDonald’s gibt.

Auf dem Radar

Gelandet
Die Inder auf dem Weg zu ihrem Gate

Wie ändern sich die Zeiten! Während man früher höchstens über Videotext erfahren konnte, wann ein Flugzeug landet, kann man heute den Status per App jederzeit abrufen. Aktuelle Höhe, Geschwindigkeit, genauer Standort (inklusive Kartenansicht). Weitere Apps geben schon Stunden vor der Landung an, auf welchem Band die Gepäckausgabe starten wird und wie viele Minuten das noch dauert.

Derart überwacht konnten uns die indischen Schüler auch nicht damit überraschen, dass sie eine halbe Stunde zu früh in München landeten.

EK 051 aus Dubai bringt unsere Gäste nach München. Eine halbe Stunde zu früh!

Wir waren natürlich rechtzeitig zur Stelle um unsere Gäste herzlichst in Deutschland willkommen zu heißen.

Welch Willkommen!

Was für ein Tag! Pünktlich um 7 Uhr starteten unsere wackeren Schüler von der Turmair-Busschleife in Richtung Flughafen München. Dort angekommen meisterten sie auch bravourös jede einzelne Hürde einer Auslandsreise: Check-In, Gepäckabgabe, Sicherheitsschleuse, Passkontrolle und Transit-Shuttle. Erschöpft aber glücklich konnten die Austausch-Teilnehmer nach ca. zwei Stunden ihre Sitze am Gate einnehmen und dort fröhlich auf das Boarding warten.

Nach und nach veränderte sich jedoch die ausgelassene Stimmung. Immer mehr indischsprachige Fluggäste sorgten für eine heitere Geräuschkulisse und auch der Anblick von Saris und Männern mit Turban ließt die Schüler jetzt doch einsehen, dass dies kein normaler Schulausflug sein wird. „Jetzt erst glaub ich, dass wir wirklich nach Indien fliegen“ bemerkte eine Schülerin treffend. Die Aufregung stieg merklich und ließ auch während unseres Fluges nicht nach. Dafür sorgen unsere indischen Sitznachbarn ebenso wie das vegetarische Essen mit Linsen,  Indischem Pickle und Raita.

In Neu Delhi angekommen wiederholte sich das Prozedere aus München: Passkontrolle, Einreiseformalitäten, Zoll und Gepäckausgabe. Ein Gastvater, der extra wegen des Austausches seinen Frankreichaufenthalt abgebrochen hat und ebenfalls gerade angekommen war wartete bereit im Sicherheitsbereich und begleitete die Turmair-Schüler durch die einzelnen Zonen.

Am Ende trennte nur noch eine Glastüre die Austauschschüler voneinander. Bekannte Gesichter konnte man bereits erkennen und als die Tür schließlich aufging hörte man nur ein lautes, begeistertes Schreien, Klatschen und dutzende Plakate wurden in die Luft gehalten. Familien liefen auf uns zu, bekränzten die Austauschschüler mit Blumengirlanden und die Partner lagen sich in den Armen. Mit solch einem Empfang hätte niemand von uns gerechnet.

Nach und nach verabschiedeten sich die Schüler von ihrer Begleitlehrkraft und stiegen zu den Gastfamilien in die Autos. Die ersten zwei Tage ist Eingewöhnungsphase. Es wird spannend, was die JTGler von dieser Zeit berichten werden.

Der Adler ist gelandet. Die Inder sind da!

Laut Plan sollte das Flugzeug heute um 5.30 Uhr landen. Und tatsächlich, mit nur 15 Minuten Verspätung ist Flug LH 763 Delhi-München soeben eingetroffen. Glücklicherweise konnte ich den Moment des Landeanflugs mit der Kamera einfangen.

Arrival
Der Ladeanflug von LH 763.

Wir freuen uns auf zweieinhalb Wochen voller Spaß, Abenteuer, Projektarbeit und Familienleben. Willkommen in Deutschland.

Morgens um vier zum Flughafen

Es ist 4:15 Uhr, seit eineinhalb Stunden sind wir wach und haben uns aus unseren warmen Betten bis hin zum kalten Schulparkplatz gekämpft. Und nein, wir sind keine übereifrigen Lehrer, die als erste am Kopierer stehen wollen! Wir sind zwei bayerische Austauschlehrer, die eine Gruppe von Austauschschüler vom Flughafen München abholen.

Heute ist es soweit, unsere Gäste werden nach einem 8 Stunden Direktflug am Flughafen MUC landen und von uns in Empfang genommen werden. Doch bis dahin ist es noch lang: Nach der Landung muss die Gruppe erst einmal ihre Visa und eventuell noch ihre Einladung unserer Schule vorzeigen und nach Europa einreisen. Dann noch das Gepäck und die deutschen Zollmodalitäten erledigen, letzte Toilettengänge, erste Anrufe bei den Eltern in Indien. Bis eine Gruppe den Empfangsbereich eines Flughafens betritt kann es je nach Tageszeit schon mal bis zu zwei Stunden dauern. Das ist mit ein Grund, dass heute keine Schüler, sondern nur zwei übermüdete Lehrer die Gäste in München begrüßen werden. Wer weiß, wie lange wir warten müssen.

Das Gepäck wird im Reisebus verstaut und schweigend (auch unsere Gäste sind müde) geht es auf die Autobahn. Nur ab und zu hört man Gesprächsfetzen, als wieder mal ein Kirchturm zu erblicken ist; Bollywoodmusik dringt bei einigen Reisenden aus den Kopfhörern.

Doch je näher wir dem Ziel kommen, desto gesprächiger wird die Truppe. Auch die begleitenden indischen Lehrkräfte unterhalten sich lautstark und erkundigen sich nach Schule, Wetter, Familie und ….

Der Gesprächsfluss wird jäh unterbrochen , als der Bus in die Busschleife der Schule einfährt. Keiner sitzt mehr auf den Bänken und Nasen werden an den Seitenscheiben des Busses plattgedrückt. Die Eltern und die deutschen Schüler  haben sich zum Teil in Schale geworfen und heißen die Inder in Tracht, mit schwankenden Fahnen und hin und her wedelnden Plakaten willkommen.

Alle steigen aus, Hände werden geschüttelt, Verbeugungen angedeutet, Gepäck verstaut. Nach und nach lichtet sich der Parkplatz und übrig bleiben jetzt vier übermüdete indische und deutsche Austauschlehrkräfte, die sich auf ein Frühstück freuen.

Der Austausch 2017 hat begonnen.