Schwere Last

Als unser Bus vor einem großen  Bürogebäude mit gut gepflegtem Rasen hält deutet nichts darauf hin, dass dahinter in mühsamer Handarbeit Eisenbahnwaggons hergestellt werden.

Die Schüler beider Partnerschulen wurden von Modern Industries in Sahibabad eingeladen die Produktion von Schwerlastwaggons zu begleiten. Dazu werden die Austauschteilnehmer zunächst in den Konferenzraum gebeten, in dem sie in einer knappen Präsentation die Geschichte und die Struktur der Firma kennenlernen durften. Die Vertreter luden anschließend zur Diskussion ein und so wurde heftig über chinesische Produktionsstandorte oder über die Herkunft und die Qualität des indischen Stahls debattiert.

In einer mehrstündigen Führung ging es dann durch das Fabrikgelände. Vorbei am Stahllager, konnte man bei der Schneideabteilung schon von weiten die Vibrationen im Boden spüren, die bei den einzelnen Stanzarbeiten entstehen. Die beiden Führer erklärten bereitwillig die einzelnen Stationen und so konnten die Austauschteilnehmer auch das Labor der Qualitätssicherung oder die kleinen Trainingsräume der Schweißer besuchen. Wie in Deutschland sind auch in Indien gut qualifizierte Arbeitskräfte rar. In Indien kommt jedoch dazu, dass ein großer Teil der Arbeiter sich nach der firmeneigenen Ausbildung von anderen Fabriken abwerben lässt.

Überall auf dem Gelände sprühten die Funken der Plasmaschneider und Schweißgeräte. „Schwere Last“ weiterlesen

Taj Mahal – Mehr als nur ein Grabmahl

Schon vor dem eigentlichen Ausflug zum Taj Mahal wurde selbstverständlich über selbiges geredet. Zum Beispiel gab mir meine Gastmutter den Tipp erst nach Durchschreiten des Haupttors direkt auf’s Taj Mahal zu blicken damit es umso beeindruckender wirken würde. Und in der Tat das tat es.

Der erste Blick war das Beeindruckendste des ganzen Trips. Beginnend bei der perfekten Symmetrie, bis zu den gewaltigen Ausmaßen, bis zu der im Licht glänzenden weißen Farbe war das gewaltige Mausoleum ein einziger Blickfang.

Um den ersten Punkt noch genauer zu erleutern: Links vom eigentlichen Taj Mahal steht eine Moschee (was auch zur islamischen Vorstellung des Himmel gehört). Und NUR um die Symmetrie zu wahren wurde auf der linken Seite ein „Ausgleichsgebäude“ gebaut. Erstaunlicherweise das einzig nicht symmetrische am ganzen Taj Mahal waren die beiden Gräber selbst, dass des Herrschers und seiner Ehefrau, weil das Grab der geehrten Frau exakt in der Mitte des Gebäudes platziert wurde. Auch hier galt es wieder die Gemalin zu ehren.

Geschrieben von Thomas E.

Endlich sind wir da!

Jaa! Endlich sind wir da. Noch ein letztes Mal durch eine Kontrolle durch und schon wurden wir aufs Herzlichste von unseren Austauschpartnern und Gastfamilien begrüßt.

Kofferreiter
Der Autor des Beitrags bei der Kofferausgabe

Zuerst haben sich natürlich alle Schüler wahnsinnig gefreut nach so langer Zeit den Austauschpartner wieder zu sehen, dann lernte man natürlich auch die Gasteltern kennen und es wurden Fotos gemacht, es wurde erzählt und die Stimmung am Flughafen war einfach nur Klasse. Nach kurzer Zeit ging es dann aber auch schon mit den Autos nach Hause.

Natürlich war jeder gespannt wie und wo die Gastfamilien wohnen. Zuhause angekommen bekam ich gleich noch was zum Essen, mir wurde das Haus gezeigt und natürlich auch, wo ich schlafen kann. Ich ging dann auch gleich schlafen, weil so ein Flug dann doch bischen anstrengend ist. Bin echt gespannt, wie die nächsten zwei Wochen so werden.

Geschrieben von Matthias R.

Hindi-Unterricht

An unserem dritten Tag in Indien hatten wir – wie auch schon die Austauschschüler im letzten Jahr – eine Unterrichtsstunde in Hindi, der gebräuchlichsten indischen Sprache. Zuerst haben wir gelernt, uns mit den Worten “Namaste” (Hallo!) “Meraa Naam Max Mustermann hai” (Mein Name ist Max Mustermann) “Aap se milkar Khushi hui.” (Schön, dich kennenzulernen) vorzustellen. Anschließend haben wir die Namen von unterschiedlichen Nahrungsmitteln gelernt.

Apfel Seb
Guave Amarud
Mango Aam
Banane Kela
Wassermelone Darbutsch
Papaya Papita
Trauben Trauben
Ananas Ananas
Linsen Dahl
Zwiebel Beatsch
Kartoffel Alu

Zudem haben wir einige gebräuchliche Ausrdrücke wie “Muje bhukha lagi hai.” (Ich bin hungrig), “De Betschä” (Ich möchte) und “Maaf kijye” (Entschuldigung) gelernt. 

Und übrigens: Entschuldigung für die wahrscheinlich falsche “Hindi-Schreibweise” 

Geschrieben von Georg F.

Hier gibt es die T-Shirts von übermorgen!

Wenn ein Deutschland ein T-Shirt in den Handel kommt, so hat es bereits eine lange Reise hinter sich. Die wenigsten Markenshirts werden noch in Deutschland gefertigt, sondern kommen aus asiatischen Ländern wie z. B. aus Indien.

Heute hatten die deutschen Austauschschüler des Johannes-Turmair-Gymnasiums die Gelegenheit die Bekleidungsfabrik Paragon in Noida zu besichtigen. Das besondere an dieser Fabrik ist, dass sie nicht nur für den indischen Markt produziert, sondern auch so bekannte Marken wie Nike, Adidas, Levi’s oder Benetton beliefert. In dieser Fabrik werden daher heute buchstäblich die Shirts hergestellt, die übermorgen in Deutschland verkauft werden. Einen besseren Einstand in unser Austausch-Projekt „From Mittelstand to Global Players“ hätten wir uns nicht wünschen können. 

Von der Besitzerin herzlichst empfangen führte uns der Chef höchstpersönlich durch das Stofflagerhaus. Dort findet bereits die ersten Kontrolle statt. Jede Stoffbahn wird auf jeden erdenklichen Fehler hin untersucht und nur einwandfreie Stoffe kommen in den Zuschnitt. Über mehrere Stationen hinweg werden dort stapelweise Stoffe für einzelne Pullover, Shirts oder Jacken zugeschnitten, mit eindeutigen Identifikationsnummern versehen und sortiert. Nach jedem Schritt findet dabei erneut eine Qualitätskontrolle statt.

Ein Stockwerk höher werden die Einzelteile schließlich zusammengenäht, noch einmal kontrolliert und verpackt. „Hier gibt es die T-Shirts von übermorgen!“ weiterlesen