Hier gibt es die T-Shirts von übermorgen!

Wenn ein Deutschland ein T-Shirt in den Handel kommt, so hat es bereits eine lange Reise hinter sich. Die wenigsten Markenshirts werden noch in Deutschland gefertigt, sondern kommen aus asiatischen Ländern wie z. B. aus Indien.

Heute hatten die deutschen Austauschschüler des Johannes-Turmair-Gymnasiums die Gelegenheit die Bekleidungsfabrik Paragon in Noida zu besichtigen. Das besondere an dieser Fabrik ist, dass sie nicht nur für den indischen Markt produziert, sondern auch so bekannte Marken wie Nike, Adidas, Levi’s oder Benetton beliefert. In dieser Fabrik werden daher heute buchstäblich die Shirts hergestellt, die übermorgen in Deutschland verkauft werden. Einen besseren Einstand in unser Austausch-Projekt „From Mittelstand to Global Players“ hätten wir uns nicht wünschen können. 

Von der Besitzerin herzlichst empfangen führte uns der Chef höchstpersönlich durch das Stofflagerhaus. Dort findet bereits die ersten Kontrolle statt. Jede Stoffbahn wird auf jeden erdenklichen Fehler hin untersucht und nur einwandfreie Stoffe kommen in den Zuschnitt. Über mehrere Stationen hinweg werden dort stapelweise Stoffe für einzelne Pullover, Shirts oder Jacken zugeschnitten, mit eindeutigen Identifikationsnummern versehen und sortiert. Nach jedem Schritt findet dabei erneut eine Qualitätskontrolle statt.

Ein Stockwerk höher werden die Einzelteile schließlich zusammengenäht, noch einmal kontrolliert und verpackt. „Hier gibt es die T-Shirts von übermorgen!“ weiterlesen

Welch Willkommen!

Was für ein Tag! Pünktlich um 7 Uhr starteten unsere wackeren Schüler von der Turmair-Busschleife in Richtung Flughafen München. Dort angekommen meisterten sie auch bravourös jede einzelne Hürde einer Auslandsreise: Check-In, Gepäckabgabe, Sicherheitsschleuse, Passkontrolle und Transit-Shuttle. Erschöpft aber glücklich konnten die Austausch-Teilnehmer nach ca. zwei Stunden ihre Sitze am Gate einnehmen und dort fröhlich auf das Boarding warten.

Nach und nach veränderte sich jedoch die ausgelassene Stimmung. Immer mehr indischsprachige Fluggäste sorgten für eine heitere Geräuschkulisse und auch der Anblick von Saris und Männern mit Turban ließt die Schüler jetzt doch einsehen, dass dies kein normaler Schulausflug sein wird. „Jetzt erst glaub ich, dass wir wirklich nach Indien fliegen“ bemerkte eine Schülerin treffend. Die Aufregung stieg merklich und ließ auch während unseres Fluges nicht nach. Dafür sorgen unsere indischen Sitznachbarn ebenso wie das vegetarische Essen mit Linsen,  Indischem Pickle und Raita.

In Neu Delhi angekommen wiederholte sich das Prozedere aus München: Passkontrolle, Einreiseformalitäten, Zoll und Gepäckausgabe. Ein Gastvater, der extra wegen des Austausches seinen Frankreichaufenthalt abgebrochen hat und ebenfalls gerade angekommen war wartete bereit im Sicherheitsbereich und begleitete die Turmair-Schüler durch die einzelnen Zonen.

Am Ende trennte nur noch eine Glastüre die Austauschschüler voneinander. Bekannte Gesichter konnte man bereits erkennen und als die Tür schließlich aufging hörte man nur ein lautes, begeistertes Schreien, Klatschen und dutzende Plakate wurden in die Luft gehalten. Familien liefen auf uns zu, bekränzten die Austauschschüler mit Blumengirlanden und die Partner lagen sich in den Armen. Mit solch einem Empfang hätte niemand von uns gerechnet.

Nach und nach verabschiedeten sich die Schüler von ihrer Begleitlehrkraft und stiegen zu den Gastfamilien in die Autos. Die ersten zwei Tage ist Eingewöhnungsphase. Es wird spannend, was die JTGler von dieser Zeit berichten werden.

READY TO FLY ODER TAIYAAR KO UDAAN

Unfassbar es ist soweit!!!

Nur noch einmal schlafen und das Abenteuer in einer mir heute noch unbekannten Kultur beginnt.

Gerade bin ich mit dem packen meiner Sachen fertig geworden. Die Gastgeschenke sind eingepackt und natürlich auch meine Lederhose. Nach anfänglichen Problemen mit dem Gewicht von meinem Gepäck (meine Mutter war schon nahe der Verzweiflung ) haben wir es doch noch geschafft. Es sollte alles für zwei aufregende Wochen in Indien verstaut sein.

Als Abendessen gab es heute „Butter Chicken“ zur Eingewöhnung. Dank der von meinem Austauschschüler und Freund DJ bei seinem Besuch in Straubing mitgebrachten Gewürzen konnte meine Mutter ein wirklich leckeres Abschiedsessen auf den Tisch zaubern.
Trotz der von Herrn Pöschl wirklich cool gemachten Vorbereitungsveranstaltungen merke ich wie meine Aufregung langsam steigt.

Was erwartet mich in Indien? Ich bin wirklich gespannt auf dieses Land und dessen Kultur.

Gute Nacht und bis morgen.

Geschrieben von Tim B.

Überarbeitete Regelung für ein Visum nach Indien

Jede Schülergruppe, die im Rahmen eines Deutsch-Indischen Austauschprojekts nach Indien reist benötigt natürlich ein Visum. Wie man ein solches beantragt, wurde auf diesem Blog schon ausführlich beschrieben.

Da sich jedoch die Vorgaben für ein Austauschgruppe ständig ändern und das einen Lehrer schier zur Verzweiflung treiben kann, hat der zuständige Konsul des Indischen Generalkonsulats in München die aktuellen Regelungen noch einmal zusammengefasst und am 1. Oktober 2018 an zahlreiche Schulen versandt. 

Regeln Schülervisum
Die neuen Regeln für ein Schülervisum

Diese, auf sechs Punkte reduzierten Regelungen für den Visumantrag sind nun unter https://cgimunich.gov.in/pages.php?id=12621 abrufbar. 

Ich würde mich über Erfahrungsberichte aus anderen Bundesländer freuen. Wie gut funktioniert dort der Antrag für die Austausch-Visa nach Indien?

Von einem der auszog ein Visum zu beantragen

Nach mehr als fünf Jahre Indienaustauscherfahrung müsste man meinen, dass die alljährlichen Aufgaben immer leichter von der Hand gingen. Doch manchmal wird man, trotz aller Routine, Jahr für Jahr von Neuem auf die Probe gestellt. So auch beim Visaantrag für unser Deutsch-Indisches-Austauschprojekt.

Bei der EinreiseWie jedes Jahr machte ich mich nach den Sommerferien nach München auf, um dort beim zuständigen Servicebüro die Anträge für das Indienvisum abzugeben. Anders als bei den Touristenvisa, die online beantragt und auch gleich ausgedruckt werden können, muss man beim Schüleraustausch einen mehrseitigen Antrag ausfüllen, bei dem die eigene Vergangenheit und die der Eltern penibel abgeprüft wird. Die Schüler waren jedoch gut vorbereitet und alle Anträge waren sorgsam ausgefüllt, unterschrieben und mit Bildern der richtigen Größe versehen. Daher war ich noch guten Mutes, als ich dem Sachbearbeiter freudestrahlend den Packen Reisepässe und Visaanträge überreichte. Ein kurzes Stutzen und anschließendes Augenrollen seinerseits ließ jedoch auf nichts Gutes hoffen.

Reisepass
Ein deutscher Reisepass

„Tut mir Leid, alles falsch! Sie müssen noch einmal kommen!“ erklärte mir freudestrahlend der Mitarbeiter. „Sie haben ja alle ein Entry-Visum beantragt!“ Nun muss man erklären, dass es für einen Indienaufenthalt mehrere Visum-Arten gibt, deren Anträge sich ausschließlich im Ankreuzen eines anderen Kästchens unterscheiden. Vor drei Jahren mussten z. B. alle Schüler noch „Student-Visa“ auswählen; dies wurde jedoch ohne Angabe von Gründen auf „Entry-Visa“ geändert. Was sollte also falsch sein?

„Wir haben die benötigte Visum-Art auf Student-Visum geändert“ erklärt mir nun mein Gegenüber im Service-Office. Warum das gemacht wurde, konnte er mir jedoch nicht sagen. „Von einem der auszog ein Visum zu beantragen“ weiterlesen

Fake News: Austauschschüler werden von der Polizei in Gewahrsam genommen

Straubing: Zehn indische Schüler und ihre deutschen Partner wurden im Verlauf des jährlich stattfindenden Schüleraustauschs von der Straubinger Polizei in Gewahrsam genommen.

Die Jugendlichen, die sich während des Tages zunächst am Johannes-Turmair-Gymnasium, danach bei ihren Gastfamilien bzw. im Stadtzentrum aufhielten versammelten sich am späten Nachmittag vor der Polizeiinspektion am Theresienplatz Straubing. Den aufmerksamen Polizeibeamten, zu denen auch ein Gastvater zählte, blieb nichts anderes übrig, als die interessiert wirkenden Schüler in Gewahrsam zu nehmen, durch das Gebäude der Polizeiinspektion zu führen und ihnen die Arbeit der bayerischen Polizei näher zu bringen.

Während dieser eingehenden Unterredung mit den Jugendlichen wurden auch Teile der Hundestaffel eingesetzt. Aufgrund der hohen Aufmerksamkeit, des vorbildlichen Verhaltens und des großen Spaßfaktors wurden die 20 Schüler schließlich in einer der Arrestzellen vorübergehend “in Haft” genommen, konnten jedoch nach einigen Fotos wieder in die Freiheit und in die Obhut ihrer deutschen Gastfamilien entlassen werden.

Unser Dank geht an Herrn Buchs, der uns den Besuch der Polizei ermöglicht hat.