Die Gegend um Noida ist von den unterschiedlichsten Menschen bewohnt. Gut betuchte Geschäftsläute, Angestellte, Hauspersonal, Jugendliche und ausländische Gäste. Sie gehören unterschiedlichen Religionen an, kommen aus verschiedenen Kulturkreisen und wollen doch alle gut Informiert werden. Wie gestaltet man ein Radioprogramm, für so eine diverse Gruppe von Menschen?
Vor diesem Problem steht jeden Tag das Team von Radio Noida, das wir im Rahmen unseres Austauschprojekts besuchen durften. Der Programmchef Shuhil Bharti persönlich führte uns in seinem kleinen Reich herum und beantwortete bereitwillig die Fragen der Turmair-Schüler: Wie viele Hörer hat Radio Noida? Wie wird die Hörerquote berechnet? Wie finanziert sich das Radio und welche Expansionspläne gibt es?
Auch das Problem mit der diversen Hörergruppe wurde angesprochen. Herr Bharti präsentierte dazu einen 10-Punkte-Plan, der sicherstellen sollte, dass sich durch sein Radioprogramm niemand provoziert oder beleidigt fühlen sollte.
Amüsant ging es im Technikraum zu. Dort wird das Radioprogramm für die Ausstrahlung aufbereitet und schließlich zur Dachantenne geschickt. Um die Qualität der Signalübermittlung zu testet wird jedoch kein hochkomplizierter Messalgorithmus eingesetzt. Stattdessen wird einfach jede halbe Stunde ein kleines Kofferradio eingeschaltet und die Sendegüte subjektiv bewertet.
Dank der Ausführungen von Herrn Bharti konnnten die Schüler nun den Alltag der Radiomoderatoren mit dem Radio-Alltag in Deutschland vergleichen. Wer einmal Radio Noida live hören möchte, der kann das Programm jederzeit live im Livestream des Senders mitverfolgen.