Print bleibt Print.

Als Sonja Ettengruber die indischen Austauschschüler fragt, bei wem zu Hause auf Papier gedruckte Tageszeitungen gelesen werden, heben ca. 90 % der Schüler spontan ihre Hände. Eine Aussage, welche deutsche Zeitungsverleger neidisch werden lässt. Das Straubinger Tagblatt mit ihrer Freistunde versucht gegen den Trend eines zeitungslosen Haushalts anzukämpfen und stellt sich im Rahmen des Medienprojekts den Austauschschülern vor.

Dazu wurden die Schüler des Johannes-Turmair-Gymnasiums und der Lotus Valley International School in die Druckerei am Asterweg eingeladen. Frau Ettegruber und ein weiterer Mitarbeiter der Freistunde begrüßen die Projektteilnehmer und beginnen mit ihren Ausführungen bei der Geschichte des Tagblatts.

Doch kaum in der Gegenwart angekommen wandelt sich das Bild der Presse. Es wird vielschichtiger: Neben der Printausgabe gibt es Zeitungs-Apps, Onlineausgaben und natürlich die allgegenwärtigen Social Media Kanäle. Zeitung muss heutzutage zum Kunden kommen.

Und dennoch bleibt die Printausgabe das Hauptgeschäft. Davon können sich die Projektteilnehmer auch gleich in der Druckerei überzeugen, in der täglich die Ausgaben des Straubinger Tagblatts mit ihren unterschiedlichen Regionalausgaben gedruckt werden.

Vorfreude auf Indien-Austausch

In circa zwei Monaten kommt meine Austauschpartnerin. Ich freue mich, doch ich bin auch aufgeregt, da ich noch gar nichts über sie weiß. Ist sie nett? Haben wir dieselben Interessen?         

Das sind Fragen, die mich beschäftigen, wenn ich an ihren Besuch denke. Doch vor lauter Vorbereitungen bleibt dafür nicht oft Zeit. Jede Woche treffen wir uns mit Herr Pöschl und sprechen über die Unterschiede der beiden unterschiedlichen Kulturen und was uns noch in diesem Austauschprojekt erwartet. Diese Treffen sind immer lustig und machen uns gespannt auf die Zeit mit den Indern. Außerdem müssen wir einen bayerischen Tanz lernen, den wir vor ihnen aufführen.

Doch jetzt soll es gar nicht mehr um mich und die Vorbereitungen gehen, sondern um meine Eltern, die sich auch schon sehr auf die Zeit mit meiner Austauschpartnerin freuen. Deswegen habe ich ihnen ein paar Fragen über den Indienaustausch gestellt:

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Große Anerkennung seitens des Pädagogischen Austauschdienstes

Diese Woche erhielt das Turmair-Gymnasium einen Brief vom Kultusministerium. In diesem Schreiben bedankt sich das Ministerium “herzlich dafür, dass Sie es Ihren Schülerinnen und Schülern […] ermöglichen, über den Austausch mit der Partnerschule wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die soziale und interkulturelle Kompetenz zu stärken sowie über nationale Grenzen und regionale Kulturkreise hinaus zu denken.”

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Das Logo der PASCH-Initiative

Anlass des Schreibens war die Übermittlung der PASCH-Plakette an an das Johannes-Turmair-Gymnasium durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz.

Die Plakette, die künfig unser Schulhaus zieren wird und feierlich während des Besuchs der indischen Schüler im Frühjahr dieses Jahres enthüllt wird, soll laut PAD “Ausdruck unserer Anerkennung für den Aufbau, die Aufrechterhaltung und die Qualität Ihrer Partnerschaft mit einer PASCH-Schule im Ausland und damit für Ihren Einsatz für mehr Weltoffenheit Ihrer Schülerinnen und Schüler” sein.

PAD-Schreiben
Das Originalschreiben zur Übermittlung der PASCH-Plakette an das JTG

Als Schule fühlen wir uns natürlich geehrt, dass unser Engagement auch außerhalb Straubings wahrgenommen und geschätzt wird. Wir bedanken uns hiermit herzlich bei den Verantwortlichen des Pädagogsichen Austauschdienstes und versprechen, dass wir auch zukünfit mit gleichem Enthusiasmus unseren Austausch mit unserer Partnerschule in Indien pflegen werden.

Ein Restaurantbesuch auf indisch

Auf dem Schild steht „North Indian, South Indian, Chinese Veg Restaurant”. Die Wartezeit um hineingelassen zu werden beträgt noch 10 Minuten, also vertreten wir uns die Füße und tatsächlich nach kurzer Zeit werden wir eingelassen und nehmen Platz. Doch bis sich meine Gäste und ich auf dieses Restaurant geeinigt haben, ist bereits mehr als eine halbe Stunde vergangen und bis ich tatsächlich den ersten Bissen nehmen werde, wird noch viel mehr Zeit vergehen.

Die Fleischfrage

Die erste Frage, die man in Indien vor jedem Restaurantbesuch klären muss ist, ob man vegetarisch oder „non-veg“ essen möchte. Dementsprechend wird nämlich das Restaurant ausgesucht. Allerdings ist der Begriff „Vegetarier“ in Indien ein weit zu dehnender Begriff. Einige essen Huhn, Fisch und wieder andere Essen kein Ei (jedenfalls nicht an einem Dienstag oder am Freitag). Jedoch gibt es für jeden das passende Restaurant. Falls nicht, so bietet die Speisekarte eine genaue Aufteilung in vegetarische und fleischhaltige Gerichte.

Für Inder klingt es immer unglaublich, wenn man ihnen erklärt, dass man zwar ab und zu Fleisch isst, aber ansonsten vegetarisch lebt und man sich das Gericht hauptsächlich aufgrund des Geschmacks aussucht. In der Vorstellung der meisten Inder lebt man in Deutschland ausschließlich von Fleisch und kennt weder Gemüse noch nichtvegetarische Beilagen. Kommen die indischen Schüler dann während des Austauschs in Deutschland an, sind sie von der Vielfalt der Nudel- und Kartoffelgerichte, der Gemüseaufläufe und Salatvariationen zu tiefst überrascht.

Die Regionenfrage

Hat man also vor dem Restaurantbesuch die Fleischfrage geklärt, wird die Region näher eingegrenzt. Will man eher ein nordindisches Gericht mit Roti, Dahl und Raita zu sich nehmen, oder darf es ein südindisches Doza oder gar frittierte Idli sein? „Ein Restaurantbesuch auf indisch“ weiterlesen

Einkaufen auf dem Markt

DLF-Mall
In der DLF-Mall

„Wir treffen uns in der Mall“ ist ein Satz, den sich indische wie deutsche Schüler gerne noch nach der Pause zurufen (bzw. per WhatsApp schreiben). Die Mall in Indien gilt als der perfekte Konsumtempel und gerade in Noida findet man mitunter die größten Malls Indiens. Sie beinhalten meist sämtliche Markengeschäfte der Welt, Lebensmittelmärkte und fast immer ein ganzes Stockwerk mit Restaurants. Touristen wie Inder besuchen sie regelmäßig um eine ganz spezielle Kurta oder die neuesten Kopfhörer zu kaufen. Doch der Einkauf für den täglichen Bedarf läuft eigentlich fast immer auf dem Markt ab.

Indische Märkte, das sind bunte, laute Straßenzüge in denen Händler auf Holztischen oder einfach auf einer Decke am Boden ihre Wahren aufgeschichtet haben. Kleidung, Bücher, Magazine aber auch Küchenutensilien und Gemüse. Zusätzlich ist die Straße dicht von winzigen Geschäften gesäumt, die ebenfalls Dinge für den täglichen Bedarf anbieten. In diesen zur Straße hin offenen Läden sieht man sich aber nicht um, sondern man nennt beim Betreten des Geschäftes einfach, was man haben möchte und der Ladenbesitzer zieht den Gegenstand scheinbar mühelos in der für den Einkäufer chaotisch anmutenden Anhäufung von Waren aus dem Regal.

Weil das Einkaufen so anstrengend ist, kann man auf dem Markt auch noch ein paar Snacks kaufen. In Mitten der Kleiderverkäufer stehen riesige Töpfe bereit, in denen Samosas frittiert oder Chai gekocht wird. Daneben wird in ganz ähnlichen Töpfen Kleidung nach dem Wunsch des Kunden neu eingefärbt, denn auch Dienstleitungen werden auf dem Markt feilgeboten. Irgendwo sitzt auch immer ein Mann an einer Nähmaschine und kürzt Hosen, näht Risse oder fertigt aus mitgebrachten Stoffen ein neues Hemd an.

Marktimpressionen

Die Preise auf dem Markt sind im Gegensatz zu den Malls deutlich reduziert. Oft ist es auch angebracht die Qualität der Produkte vor Ort zu überprüfen, aber für den Alltag macht es ja keinen großen Unterschied, wenn ein Aufdruck an einem T-Shirt einmal nicht perfekt sitzt.

Märkte, das ist das alte und das neue Indien, konzentriert auf wenige Quadratmeter. Junge Menschen in stylischer Kleidung kaufen hier genau so ein wie die ältere Aunty aus dem Nachbarblock. Farben, Geräusche und Gerüche stellen für jeden Besucher eine Herausforderung dar. Die Streetfoodstände sind legendär und wenn man seine Händler kennt, kann man auch das eine oder andere Schnäppchen machen. Nur den Schülern bleiben die Ecken meist verborgen. Ihnen ist das Gewusel meist zu viel und sie treffen sich dann doch wieder lieber in der Mall.

Nicos Diwali

Happy Diwali!  Unter diesem Motto steht der heutige Tag. Wie wir schon seit unserer Ankunft bemerkt haben, ist Diwali das wichtigste Fest in der indischen Kultur.

Vorbereitungen

Seit Tagen werden schon Geschenke, die für mehrere 100€ gekauft wurden, an Freunde und Familie verteilt. “Family Time“ ist in dieser Zeit besonders wichtig, das heißt Freunde und Familie kommen zu Besuch oder werden besucht. Zitat meines Gastvaters „we change presents“. Das trifft es meiner Meinung nach sehr gut, denn alle Gäste bringen auch Geschenke mit und ein Geschenk ist hier nicht etwa eine kleine Aufmerksamkeit sondern eine üppig gefüllte Tüte, meist voll mit Essen, was, glaube ich, nach Diwali das wichtigste in dieser Kultur ist. Wer sein Hungergefühl mal gerne in den Urlaub schicken würde, dem kann ich Indien nur empfehlen, denn Wörter wie „Hunger“ oder „satt“ befinden sich nicht im indischen Wortschatz.

Hintergrund

Im eigentlichen Fokus von Diwali steht aber, um es allgemein auszudrücken, der Sieg des Guten über das Böse, da aber in jeder Region eine andere Geschichte geglaubt wird, kann ich nur die Geschichte meiner, also der nördlichen Region, erläutern. Hier wird gefeiert, dass der Gott Ram mit seiner Frau und seinem Bruder nach 14 Jahren im Exil in seine Hauptstadt zurückkehrte. Da es aber sehr dunkel war erleuchteten ihm, laut der Legende, die Menschen mit kleinen Lampen seinen Weg nach Hause.

So werden auch noch heute kleine Öllichter aufgestellt und Häuser mit bunten Lichterketten beleuchtet. Um es zusammenzufassen befinden wir uns hier gerade mitten im indischen Weihnachten.

In diesem Sinne Happy Diwali!

P.S. Bilder folgen!

Geschrieben von Nico P.