Nani, Nana? Dadi, Dada und Didi!

Nani, Nana? Dadi, Dada und Didi! Was hier wie  ein niedliches Zwiegespräch mit einem Säugling klingt, hat für die Menschen Nordindiens eine völlig andere Bedeutung.  Mit den ersten vier Wörtern werden die Großeltern benannt, je nachdem, ob sie müttlerlicherseits oder väterlicherseits sind; Didi bezeichnet dagegen die ältere Schwester. Bei den Großeltern könnte man jetzt noch jeweils ein “Ji” anhängen um sie noch respektvoller anzusprechen.

Schnell wurde unseren Austauschteilnehmern klar, dass man sich im Norden Indiens zwar völlig selbstverständlich mit Englisch durchschlagen kann, doch ein paar Worte in Hindi helfen einem um sich besser zurechtzufinden, Familienmitglieder richtig anzusprechen, oder auch einfach nur nach der Toilette zu fragen. Und da unserer erster Sprachkurs schon wieder Monate zurück lag fanden wir es eine gute Idee in der LVIS ein paar Worte mehr einzustudieren. 

Das Resultat unserer Bemühungen kann man im folgenden Video bestaunen. Wer uns versteht kann ja eine Englische oder Deutsche Übersetzung in den Kommentar schreiben:

Tag 7 – Cricketanleitung für Cricket-Nichtkönner

Am Donnerstag hatten wir Schüler vom Johannes-Turmair-Gymnasium unser Cricketmatch, es war unser erstes richtiges Cricketmatch und so spielten wir es auch.
Aber nach einer genauen Einweisung der Sportlehrerin spielten diejenigen die Interesse hatten in gemischten Teams mit den indischen Schülern. Es war für alle deutschen Austauschschüler eine neue aber spaßige Erfahrung und manch einer konnte auch ein paar erfolgreiche Aktionen erzielen.

Für alle Cricket-Nichtkönner:
Valentin als Wicketkeeper
Der Autor des Artikels verteidigt sein “wicket”

Beim Cricket stehen zwei “wickets” 22 yards von einander entfernt (Wicket: Drei Holzstäbe die im Boden stecken) und vor denen jeweils ein sogenannter Wicketkeeper steht mit einem Baseballschläger ähnlichem Schläger der dieses zu beschützen hat.
Auf einer Seite steht der “bowler” vom gegnerischen Team, der versucht mit einem Ball das gegenüberliegende Wicket abzuwerfen, wenn ihm das gelingt ist der gegenüber stehende Wicketkeeper out, falls dieser jedoch den Ball wegschlägt muss er und der gegenüberstehende Wicketkeeper hinundher rennen und für jeden run bekommen sie einen Punkt. Den weggeschlagenen Ball muss das Team zu welchem auch der bowler gehört direkt fangen um den Wicketkeeper out zu machen oder zum Wicket werfen um das hinundher rennen zu unterbieten. Immer wenn jmd. out gemacht wird muss ein anderer aus dem Team nachrücken.

Geschrieben von Valentin Gölzhäuser

Tag 9 – Taj Mahal – Eines der neuen sieben Weltwunder

Am Samstag ging es um 7:30 Uhr (geplant war eigentlich um 7 Uhr) endlich nach Agra los. Nach einer langen Fahrt kamen wir am ersten Ziel, dem Agra Fort, an. Dort sahen wir neben den sehenswertem und beeindruckenden Denkmälern auch lustige Affen und hungrige Streifenhörnchen. Danach ging es zum Mittagessen in ein☆☆☆☆☆-Hotel mit Buffet. Alle liebten das Essen und manche aßen sogar etwas zu viel. Dann ging es endlich auf zum Taj Mahal. Dort angekommen sahen wir große Menschenmassen, welche uns aufgrund der Hitze den Weg erschwerten. Während die Mädchen schnell durch die Sicherheitskontolle kamen, mussten die Jungen in rießigen Schlangen anstehen, doch auch dies war ein Erlebnis, denn ein räuberischer Affe wurde von den Wachmännern mit einem Eisenstab verprügelt.

Nach ca. 45 Minuten fand die Gruppe schließlich wieder zusammen. Jetzt ging es los um das aus Marmor angefertigte Grabmal endlich live zu sehen. Alle waren begeistert von dessen Anblick. Sofort wurden die ersten Selfies geschossen. Dann ging es ins Innere des Taj Mahals in welchem zwar keine Fotos erlaubt waren, aber manche Schüler (und auch Lehrer) trotzdem welche schossen.

Den Abend ließen wir noch im McDonalds und auf einer langen, amüsanten Busfahrt ausklingen. Am Ende des Tages fielen wir zwar alle sehr erschöpft, aber glücklich in unsere Betten.

Geschrieben von Alina, Lea, Steffi

Tag 9 – Ein T-Shirt reist um die Welt

Was zieht man nur an, wenn man zum Taj Mahal fährt? Immerhin ist es ja ein Grabmal und zu kurze Shorts sind da nicht gerne gesehen. Andererseits möchte man bei Temperaturen um 30°C auch nicht zu warm angezogen sein.

Und dann ist da immer noch die Problematik mit dem Foto. Schließlich will man auf dem obligatorischen Bild mit dem Taj ja auch noch gut aussehen!

KLJB Hoiba Weltweit
Weitgereist: Unser Turmair-Schüler und Mitglied der KLJB Haibach

Für unseren Turmair-Austauschschüler Stephan “Totti” Mühlbauer gab es keinen Moment des Zweifels. Für die Aktion “KLJB Hoiba Weltweit” zog er sich das T-Shirt der KLJB Haibach an und posierte vor dem berühmtesten Gebäude Indiens. Damit ist die Liste der vom KLJB Haibach-T-Shirt besuchten Ländern wieder ein wenig länger geworden.

Colorful India oder eher Fifty shades of grey?

Der Blick durch die Windschutzscheibe reicht nur einige Meter weit. Noida ist in einen Dunstschleier gekleidet.

Horses in Smog
Mitten am Tag ist die Sicht stark eingeschränkt

In Delhi bleiben die Schulen heute geschlossen, Zeitungen warnen die Bevölkerung vor Gesundheitsschäden durch besonders gravierende Luftverschmutzung. Ich erwarte, heute auf der Straße weniger Autos zu sehen, doch es scheint alles seinen normalen  Gang zu gehen. Man hat sich daran gewöhnt. Es ist, als wollte Mutter Erde uns just am heutigen Tag ein Zeichen geben: “Stoppt diesen Wahnsinn! Seht ihr nicht, welche Verbrechen ihr an der Natur begeht?” Umso bedeutungsvoller werden diese Ereignisse, da sie mit dem letzten Tag der UN-Simulation an der Lotus Valley International School (MUNModel United Nations) zusammentreffen – eine Veranstaltung,in deren Mittelpunkt vor allem der Klimaschutz steht.

Ich, die ich den blauen Himmel über mir und die frische Luft in meinen Lungen gewöhnt bin, kann und will mich jedoch nicht an beißenden Smog, an giftige Gewässer, an die fortschreitende Zerstörung der Umwelt gewöhnen. Es bleibt mir daher nur die Hoffnung, dass schul- und länderübergreifende Veranstaltungen wie MUN unter den Jugendlichen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie dringend es bereits geworden ist, JETZT unsere Gewohnheiten zu ändern, um nachhaltiger zu leben.

Wir würden unseren Kindern sicher nicht 50 Zigaretten am Tag zu rauchen geben, lassen wir also nicht zu, dass ein Kind in Delhi an jedem normalen Tag die gleiche Menge an Schadstoffen über die Luft zu sich nimmt! Lassen wir nicht zu, dass colorful India irgendwann nur noch grau ist.

Geschrieben von Christina Wiedemann

Tag 13 – Alles Glück dieser Erde …

Heute durfte ich nach 13 Tagen endlich wieder reiten. Im schuleigenen Stall angekommen war ich sehr froh zu wissen, wieder im Sattel sitzen zu dürfen. Gleich wurde das braune Pferd namens Zipsi gesattelt und aufgezäumt. Und los gings!
Es war ein schönes Gefühl mit ihm zu reiten. Zum Schluss gab es noch einen Apfel zur Belohnung und ein paar Streicheleinheiten und dann ging es wieder zurück in die Schule. Danke für diese Möglichkeit, denn welcher Reiter kann sagen, dass er schon einmal in Indien geritten ist?! Trotzdem vermisse ich mein eigenes Pferd von Zuhause.

Geschrieben von Johanna Albrecht