Fahnenweihen in Bayern

geschrieben von Bernadette M.

In Deutschland und vor allem in Bayern gibt es viele verschiedene Arten von Festen. Neben den großen Festen wie dem Oktoberfest in München gibt es auch in den kleinen Dörfern immer wieder was zu feiern. Viele Vereine, zum Beispiel Feuerwehren oder Burschenvereine, veranstalten Jubiläumsfeste, welche man in Bayern „Fahnenweihe“ nennt.

Fahnenparade in einem Festzelt

Bei diesem Fest bekommt der Verein eine neue Fahne, welche in einer kirchlichen Zeremonie gesegnet und offiziell eingeführt wird – daher kommt auch der Name Fahnenweihe. Die Feier findet an einem Wochenende in der Regel zwischen April und Juli, meist über 3–4 Tage, statt.

Im Bierzelt / In the festival’s tent

Um das Jubiläum angemessen zu feiern, trägt man traditionelle bayerische Tracht.

Traditional Bavarian “Tracht”

Außerdem wird ein Bierzelt aufgestellt. Dort gibt es bayerisches Essen, Getränke und jeden Tag Livemusik, meist von einer regionalen bayerischen Band. Man ist definitiv im Vorteil, wenn man sich mit einigen dieser Lieder im Vorfeld vertraut macht. Dazu kann man sich beispielsweise eine von anderen Fahnenweihen-Gehern erstellte Volksfest-Playlist anhören.

Um zu dieser Musik zu tanzen, stellen sich die Besucher auf die Bierbänke, was nach längerer Zeit ziemlich anstrengend werden kann. Zur Abwechslung befinden sich außerhalb des Bierzeltes kleinere Essensstände und Attraktionen wie eine Schiffschaukel.

Im Gegensatz zum Oktoberfest finden Fahnenweihen nicht jährlich im gleichen Dorf, sondern immer in unterschiedlichen statt je nachdem, welcher Verein in welchem Dorf gerade ein Jubiläum zu feiern hat.

Alles in allem kann man sich eine Fahnenweihe wie eine sehr viel kleinere Version des Oktoberfests vorstellen, mit starkem lokalem Bezug

Karva Chauth

Am Samstag, den 28.10 , feierte meine indische Gastfamilie das Fest Karva Chauth. Es ist ein Fastenritual, mit welchem die Frauen ihren Ehemännern ein langes und schönes Leben gewährleisten.

Austauschschülerinnen
Zwei glückliche Austauschschülerinnen

Wir wurden am Samstagvormittag mit der Information geweckt, dass um 16 Uhr die Gäste kommen und wir uns langsam fertig machen sollen. Dann mussten Aditi und ich zum Markt, um Geschenkpapier zu kaufen. Zuhause packten wir dann zusammen mit ihrer Mutter kleine Geschenke, wie z.B. Haarklammern, Ketten, etc., ein. Dabei fiel mir auf, dass meine Gastmutter keine Schere benutzte. Als ich sie darauf ansprach, meinte sie, es hätte was mit dem Feiertag zu tun, genau konnte sie es mir jedoch nicht erklären.

Geschichtenerzählen
Beim Geschichtenerzählen

Um 16 Uhr kamen dann die Gäste, welche ca. 15 Freundinnen von meiner Gastmutter waren. Alle indisch bekleidet und sehr geschminkt. Nachdem alle angekommen waren und mit vielen „Namaste“s begrüßt wurden, begann schließlich die Party. „Karva Chauth“ weiterlesen