Karva Chauth

Am Samstag, den 28.10 , feierte meine indische Gastfamilie das Fest Karva Chauth. Es ist ein Fastenritual, mit welchem die Frauen ihren Ehemännern ein langes und schönes Leben gewährleisten.

Austauschschülerinnen
Zwei glückliche Austauschschülerinnen

Wir wurden am Samstagvormittag mit der Information geweckt, dass um 16 Uhr die Gäste kommen und wir uns langsam fertig machen sollen. Dann mussten Aditi und ich zum Markt, um Geschenkpapier zu kaufen. Zuhause packten wir dann zusammen mit ihrer Mutter kleine Geschenke, wie z.B. Haarklammern, Ketten, etc., ein. Dabei fiel mir auf, dass meine Gastmutter keine Schere benutzte. Als ich sie darauf ansprach, meinte sie, es hätte was mit dem Feiertag zu tun, genau konnte sie es mir jedoch nicht erklären.

Geschichtenerzählen
Beim Geschichtenerzählen

Um 16 Uhr kamen dann die Gäste, welche ca. 15 Freundinnen von meiner Gastmutter waren. Alle indisch bekleidet und sehr geschminkt. Nachdem alle angekommen waren und mit vielen „Namaste“s begrüßt wurden, begann schließlich die Party.

Die eigentliche Zeremonie

Zuerst begann das Ritual, indem sich alle auf den Boden saßen. Eine Frau begann etwas auf Punjabi zu sagen, danach reichten alle verschiedene Platten mit Essen o.Ä. gegen den Uhrzeigersinn durch.

Danach wurden Spiele gespielt: Wer hat das schönste Mehndi? Wer hat den schönsten Schmuck? Wer hat die schönste Kleidung an? Die Gewinner jeder Runde wurden mit einem vorher von uns verpacktem Geschenk belohnt. Beurteilt und entschieden wurde von mir. Außerdem wurden noch ein paar andere Spiele gespielt. Was auf keinen Fall fehlen darf ist natürlich das Tanzen. Auch Fotos wurden viele gemacht.

Sieb
Den Ehemann durch ein Sieb betrachten

Nach und nach verabschiedeten sich die Freundinnen wieder bis alle gegangen waren. Schließlich stiegen wir auf die Dachterrasse und der letzte Teil vom Ritual wurde ausgeführt.
Meine Gastmutter hielt etwas Siebähnliches (Chalni) in der Hand und schaute durch.

Geschenk
Zum Schluss gab es vom Ehemann ein kleines Geschenk

Auf den Mond gerichtet und gleichzeitig den Ehemann im Bild. Danach schüttete sie Wasser auf den Boden und es folgten noch andere Kleinigkeiten. Wir gingen wieder nach unten und meine Gastmutter konnte endlich essen und trinken.

Nach einem schönen Tag ging ich voller neuer Erfahrungen ins Bett.

Geschrieben von Erla C.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert