Hastig laufen noch die Bediensteten der Schule durch die Gänge, als die vom Flug übermüdeten Turmair-Schüler in der Cafeteria der Lotus Valley International School eintrudel. Begleitet werden sie dabei von ihren indischen Partnern und den Gasteltern, die auch gleich auf den vorbereiteten Sitzen Platz nehmen.
Moderiert von zwei ehemaligen Austauschschülern nimmt dann die Begrüßungszeremonie ihren Lauf: Danksagungen an die Eltern, die Schüler und der Aufruf, doch bitte nach und nach aufzustehen und nach vorne zu kommen.
Dort wurden unsere Schüler mit einem Tika gesegnet. Man merkte den Gastschülern an, dass sie diesen Segen bisher eher empfangen als gegeben haben. Fast schüchtern nahmen sie mit dem Ringfinger etwas Farbe auf und drückten sie auf die Stirn ihres Partners. Danach wurde dies mit ein bis zwei Reiskörnern wiederholt. Eine umgehängte Blumengirlande sollte die Besonderheit des Moments noch unterstreichen. Man merkte beiden Schülern stets an, dass sie einerseits stolz waren, andererseits froh, dass die Zeremonie vorüber war.
Im nächsten Programmpunkt wurde von der Direktorin Dr. Ruchi Seth auf die Bedeutung des Austauschs in der heutigen Welt hingewiesen.
Einer der begleitenden Lehrkräfte, Herr Pöschl, betonte dann, dass das diesjährige Projekt über Nachhaltigkeit sich nicht nur auf den Zeitraum des Austauschs beschränken soll, sondern dass Nachhaltigkeit im Alltag gelebt werden soll. Dabei konnten die Turmair-Schüler mit ihren upgecycelten, nachhaltigen T-Shirts gleich punkten.
Der zweite, nicht weniger wichtige Teil der Begrüßungszeremonie war jedoch das Potluck. Die Eltern haben sich abgesprochen und eine Vielzahl an indischen Speisen mitgebracht, um den Schülern einen Eindruck über die Geschmacksvariationen Indiens zu geben. Von südindischen Idlies über Paneer-Gerichte bis hin zu spannend gewürzten Süßspeisen war alles dabei. Bewaffnet mit einem großen Tablett konnten die Schüler ihre Neugier befriedigen und von allem etwas probieren. Auch das Essen mit den Fingern wollten einige JTGler gleich ausprobieren, während sie sich mit Lehrern und Gasteltern über ihre ersten Stunden in Indien austauschten.
Beste Voraussetzungen, die Köstlichkeiten des Landes kennenzulernen – ein perfekter Start in unseren deutsch-indischen Schüleraustausch!
