Welch Willkommen!

Was für ein Tag! Pünktlich um 7 Uhr starteten unsere wackeren Schüler von der Turmair-Busschleife in Richtung Flughafen München. Dort angekommen meisterten sie auch bravourös jede einzelne Hürde einer Auslandsreise: Check-In, Gepäckabgabe, Sicherheitsschleuse, Passkontrolle und Transit-Shuttle. Erschöpft aber glücklich konnten die Austausch-Teilnehmer nach ca. zwei Stunden ihre Sitze am Gate einnehmen und dort fröhlich auf das Boarding warten.

Nach und nach veränderte sich jedoch die ausgelassene Stimmung. Immer mehr indischsprachige Fluggäste sorgten für eine heitere Geräuschkulisse und auch der Anblick von Saris und Männern mit Turban ließt die Schüler jetzt doch einsehen, dass dies kein normaler Schulausflug sein wird. „Jetzt erst glaub ich, dass wir wirklich nach Indien fliegen“ bemerkte eine Schülerin treffend. Die Aufregung stieg merklich und ließ auch während unseres Fluges nicht nach. Dafür sorgen unsere indischen Sitznachbarn ebenso wie das vegetarische Essen mit Linsen,  Indischem Pickle und Raita.

In Neu Delhi angekommen wiederholte sich das Prozedere aus München: Passkontrolle, Einreiseformalitäten, Zoll und Gepäckausgabe. Ein Gastvater, der extra wegen des Austausches seinen Frankreichaufenthalt abgebrochen hat und ebenfalls gerade angekommen war wartete bereit im Sicherheitsbereich und begleitete die Turmair-Schüler durch die einzelnen Zonen.

Am Ende trennte nur noch eine Glastüre die Austauschschüler voneinander. Bekannte Gesichter konnte man bereits erkennen und als die Tür schließlich aufging hörte man nur ein lautes, begeistertes Schreien, Klatschen und dutzende Plakate wurden in die Luft gehalten. Familien liefen auf uns zu, bekränzten die Austauschschüler mit Blumengirlanden und die Partner lagen sich in den Armen. Mit solch einem Empfang hätte niemand von uns gerechnet.

Nach und nach verabschiedeten sich die Schüler von ihrer Begleitlehrkraft und stiegen zu den Gastfamilien in die Autos. Die ersten zwei Tage ist Eingewöhnungsphase. Es wird spannend, was die JTGler von dieser Zeit berichten werden.

Eine warmherzige Begrüßung

Das dauert! Durch eine knappe Verspätung haben sich drei Flüge aus Mexiko, Peking und Singapur vor das Flugzeug unserer Gäste geschoben. Das bedeutete natürlich Hochbetrieb bei Zoll und Einreise. Wie gut, dass nicht die ganze Elternschar warten musste. Diese wurde per Telefon erst dann informiert, als wie schon mit dem Bus auf dem Heimweg waren: „In eineinhalb Stunden kommen wir an!“

Ankunft der Austauschschüler
Das erste Mal beim Schnuppern der “kalten” bayerischen Luft. 20° C Unterschied zu Delhi.

Nach der Busfahrt durch Niederbayern erreichte unsere Reisegruppe um halb neun schließlich Straubing. Die Partner und Gasteltern unserer indischen Schüler haben sich schon zur Begrüßung aufgestellt. Teils in Tracht, teils mit riesigen Willkommensplakaten „bewaffnet“ begrüßten sie die Gäste aus Noida. 

Von Schüchternheit war da nichts mehr zu merken. Die Koffer wurden schleunigst in die Autos verladen und ab ging es zum Frühstücken nach Hause.