Straubing um halb vier am Morgen

Es ist 3 Uhr 30 und die Straßen von Straubing Ost sind wie leergefegt. Warum sollte man sich um diese Uhrzeit denn auch hier herumtreiben?

Diese Gedanken gehen mir auch gerade durch den Kopf während ich in der Turmair-Busschleife auf den Bus warte, der mich zum Flughafen München bringen soll. Dort werden in wenigen Stunden nämlich unsere indischen Gäste landen und ich werde – wie auch schon im letzten Jahr – als kleines Empfangskommittee der Schule vor Ort sein.

Der eigentliche Empfang findet dann durch die Eltern und die Schüler statt, wenn wir mit dem Bus von München kommend am JTG eintreffen. Bis dahin ist aber noch Zeit.

St. Peter bei Nacht
St. Peter bei Nacht

In der Zwischenzeit vertreibe ich mir die Zeit mit einigen Fotos. Wer hätte gedacht, dass man bei stockfinsterer Nacht so schöne Fotos von St. Peter machen kann. Das nächste mal muss ich unbedingt mein Stativ mitnehmen.

Abflug in knapp sieben Stunden

Reisewünsche
Diese SMS ging noch schnell an die begleitende Lehrkraft.
In knapp sieben Stunden werden unsere indischen Austauschschüler vom Flughafen in Neu Delhi abheben und mit einem Airbus 380 Richtung München fliegen.

Auf der Homepage flightaware.com kann man diesen Flug live verfolgen.

Unsere guten Wünsche und Ganeshas Segenswünsche begleiten Sie jedenfalls: Wir wünschen Euch einen Guten Flug und freuen uns schon Euch in Deutschland willkommen heißen zu dürfen.

Darf’s auch a bisserl mehr sein? Nein danke, es passt schon!

Während der Planung und Durchführung der letzten Austauschprojekte mit unserer Partnerschule in Noida habe ich immer wieder versucht, die teilnehmenden Schüler bestmöglich auf die Begegnung mit der fremden, indischen Kultur vorzubereiten. Dazu trafen wir uns in den ersten Jahren wöchentlich und schauten uns Lehrfilme an, lauschten Referaten und übten uns sogar in kleinen Rollenspielen. All dies ist und war richtig und wichtig, denn ohne interkulturelle Vorbereitung ist ein Austauschprojekt dieser Größenordnung zum Scheitern verurteilt. Und doch gilt es – wie so oft im Leben – auch bei der Vorbereitung das richtige Maß zu finden.

All zu viel ist ungesund! Omne nimium nocet!

Planung
Manchmal kann man auch zu viel planen.

Teilt man den Schülern mit, dass ihr Traum von einer Austauschteilnahme Wirklichkeit wird, so setzt soft überschwängliche Begeisterung ein. Echte Freude macht sich breit und man kann es kaum erwarten, sich mit dem jeweiligen Partner aus dem Ausland in Verbindung zu setzen.

In den gemeinsamen Sitzungen wird das allgemeine Hochgefühl doch jäh gedämpft: „Denkt daran, dass Körperkontakt in Indien einen anderen Stellenwert hat als in Deutschland!“ „Vergesst nicht, euer Frageweise umzustellen, damit man den Gast nicht zu einem unhöflichen ‚Nein‘ zwingt!“ „Denkt daran, dass die Essenszeiten in Indien und in Deutschland unterschiedlich sind!“ Dies sind nur einige mahnenden Sätze, die ein Schüler im Vorfeld von der betreuenden Lehrkraft zu hören bekommt. „Darf’s auch a bisserl mehr sein? Nein danke, es passt schon!“ weiterlesen

Vorbereitung – Tims Eindrücke zum Austauschstart

Dhruva Jain? Mancher wird sich jetzt denken was ist das? Ein Schreibfehler?

Nein, Dhruva Jain ist der Name meines indischen Austauschschülers der in Kürze bei uns zu Gast sein wird. Wie es dazu gekommen ist?

Wir haben die Möglichkeit im Rahmen der im JTG angebotenen Austauschprogramme der 9. Klasse nicht nur in die USA zu reisen sondern auch Indien kennen zu lernen.

Indien ist für mich derzeit noch ein ziemlich unbekanntes Land, mit dem ich mich bisher nicht groß beschäftigt hatte. Auf einer Informationsveranstaltung die Herr Pöschl durchführte, wurde mein Interesse an diesem Land geweckt. Zahlreiche Bilder die präsentiert wurden zeigten ein farbenfrohes Land das ganz anders zu sein scheint als hier bei uns. Herr Pöschl beschrieb das Land in zahlreichen Episoden und Erlebnissen. Kurz gesagt, das interessiert mich wirklich. Es tauchten viele Fragen bei mir auf: wie leben die Menschen in Indien, wie arbeiten sie dort, wie verbringen sie ihre Freizeit und noch vieles mehr.

Nach kurzer Überlegung und Besprechung mit meinem Eltern entschied ich mich für die Teilnahme an diesem Schüleraustausch. Schon nach kurzer Zeit wurde mir durch Herrn Pöschl Dhruvan als mein Austauschschüler zugewiesen. Wir tauschten unsere Handynummern aus und bereits nach wenigen Tagen hatten wir einen intensiven Informationsaustausch über WhatsApp. Hier konnten wir schon einige Gemeinsamkeiten feststellen. Dhruva stellte schon einige konkrete Fragen über seine „neue Heimat“ und auch ich konnte mir schon einige Infos über sein indisches Umfeld einholen.

Ich freue mich schon heute auf das persönliche Kennenlernen mit Dhruva hier bei uns in Bayern aber auch auf meinen Aufenthalt in Indien.

Videonachrichten aus Indien

Es ist nur noch eine knappe Woche, bis uns die indischen Austauschschüler aus Noida in Straubing besuchen werden. Nur noch eine knappe Woche, bis die letzten Vorbereitungen abgeschlossen sind und die 10 Gastschüler tatsächlich in Deutschland eintreffen.

Von indischer Seite haben wir heute zwei Videos erhalten, die uns einen kurzen Einblick in die Vorbereitungen auf indischer Seite geben.

Das erste Video zeigt die Austauschschüler bei ihren letzten Proben zu dem Tanz, den sie uns hoffentlich am  Potluck-Dinner präsentieren werden.

Die indischen Schüler bei ihren letzten Tanzvorbereitungen.

Das zweite Video ist eine direkte Nachricht einer indischen Austausch-Mutter an eine unserer Turmair-Schülerinnen. Den englischsprachigen Beitrag finden sie hier.

Ein Chatprotokoll offenbart die Gründe für die Teilnahme am Austausch

Vor ein paar Tagen fand der erste vorsichtige Kontakt zwischen den diesjährigen deutschen und indischen Austauschpartnern statt. Was früher vielleicht noch per Brief von statten ging, findet heute ausschließlich über Instagram, WhatsApp-Chat und Co. statt.

Der folgende Ausschnitt aus einem solchen WhatsApp-Chat demonstriert, welche Erwartungen dabei die indischen Austauschschüler an ihren Deutschlandaufenthalt haben:

Chatverlauf
Chatverlauf zwischen den Austauschschülern