Hobbyimker Klaus Wenninger öffnet behutsam den Schau-Bienenkasten des Johannes-Turmair-Gymnasiums. Hinter Glasscheiben tummeln sich unzählige Honigbienen. Mit Wachs verdeckelte Waben lassen auf eine reiche Honigernte schließen und auch die Königin war bereits fleißig, wie man an der ausladenden Bienenbrut erkennen kann.
In einiger Entfernung betrachten 10 indische Schüler argwöhnisch das Geschehen. Ihnen sind die fleißigen Insekten nicht ganz geheuer. Erst nach und nach nähern sie sich der Wabe, um zusammen mit Herrn Wenniger die Königin zu suchen.
“Ohne Imker gäbe es bald keine Bienen mehr” erklärt der Lehrer den Schülern und zieht sich dabei seine Schutzhaube über. Inzwischen ist die internationale Schülergruppe zum eigentlichen Bienenhaus gewandert. An Hand der ausliegenden Utensilien werden typische Arbeitsschritte des Imkerns ebenso erklärt wie die Kosten, die bei diesem Hobby auf einen zukommen.
Anschließend, um noch einmal zu verdeutlichen, wie viel Honig die Bienen dieses Jahr schon gesammelt haben, wird eine Honigwabe entnommen und ganz mutige Schüler können sich – die fliegenden Bienen immer noch kritisch beäugend – fotografieren lassen.
Die Lehrerin der Gruppe merkt an, dass es in Indien nicht so einfach ist, guten Honig zu bekommen. Auch wenn er teuer ist, entspricht er aufgrund der vielen Zusatzstoffe doch nicht ihren Vorstellungen eines Naturprodukts. Dieser Einwand kam Herrn Wenniger genau recht. Jeder Schüler bekam nämlich von ihm ein Glas seines Straubinger Stadthonigs überreicht, der erst vor kurzen geschleudert und zur Zeit immer noch gerührt wird.
So landet demnächst ein Stück des Straubinger Sommers auf den Frühstückstischen Indiens. Ein besseres Mitbringsel kann man sich aber auch nicht wünschen.