Einkaufen auf dem Markt

DLF-Mall
In der DLF-Mall

„Wir treffen uns in der Mall“ ist ein Satz, den sich indische wie deutsche Schüler gerne noch nach der Pause zurufen (bzw. per WhatsApp schreiben). Die Mall in Indien gilt als der perfekte Konsumtempel und gerade in Noida findet man mitunter die größten Malls Indiens. Sie beinhalten meist sämtliche Markengeschäfte der Welt, Lebensmittelmärkte und fast immer ein ganzes Stockwerk mit Restaurants. Touristen wie Inder besuchen sie regelmäßig um eine ganz spezielle Kurta oder die neuesten Kopfhörer zu kaufen. Doch der Einkauf für den täglichen Bedarf läuft eigentlich fast immer auf dem Markt ab.

Indische Märkte, das sind bunte, laute Straßenzüge in denen Händler auf Holztischen oder einfach auf einer Decke am Boden ihre Wahren aufgeschichtet haben. Kleidung, Bücher, Magazine aber auch Küchenutensilien und Gemüse. Zusätzlich ist die Straße dicht von winzigen Geschäften gesäumt, die ebenfalls Dinge für den täglichen Bedarf anbieten. In diesen zur Straße hin offenen Läden sieht man sich aber nicht um, sondern man nennt beim Betreten des Geschäftes einfach, was man haben möchte und der Ladenbesitzer zieht den Gegenstand scheinbar mühelos in der für den Einkäufer chaotisch anmutenden Anhäufung von Waren aus dem Regal.

Weil das Einkaufen so anstrengend ist, kann man auf dem Markt auch noch ein paar Snacks kaufen. In Mitten der Kleiderverkäufer stehen riesige Töpfe bereit, in denen Samosas frittiert oder Chai gekocht wird. Daneben wird in ganz ähnlichen Töpfen Kleidung nach dem Wunsch des Kunden neu eingefärbt, denn auch Dienstleitungen werden auf dem Markt feilgeboten. Irgendwo sitzt auch immer ein Mann an einer Nähmaschine und kürzt Hosen, näht Risse oder fertigt aus mitgebrachten Stoffen ein neues Hemd an.

Marktimpressionen

Die Preise auf dem Markt sind im Gegensatz zu den Malls deutlich reduziert. Oft ist es auch angebracht die Qualität der Produkte vor Ort zu überprüfen, aber für den Alltag macht es ja keinen großen Unterschied, wenn ein Aufdruck an einem T-Shirt einmal nicht perfekt sitzt.

Märkte, das ist das alte und das neue Indien, konzentriert auf wenige Quadratmeter. Junge Menschen in stylischer Kleidung kaufen hier genau so ein wie die ältere Aunty aus dem Nachbarblock. Farben, Geräusche und Gerüche stellen für jeden Besucher eine Herausforderung dar. Die Streetfoodstände sind legendär und wenn man seine Händler kennt, kann man auch das eine oder andere Schnäppchen machen. Nur den Schülern bleiben die Ecken meist verborgen. Ihnen ist das Gewusel meist zu viel und sie treffen sich dann doch wieder lieber in der Mall.

Tag 10 – Schlabberhosen-Shopping

Dilli Haat
Der Schlabberhosenmarkt schlechthin

Am Sonntag war ein Teil der Turmair-Schüler am Dilli Haat. Ich glaube, dass jeder von uns einfach nur total begeistert war. So viele Leute, so viele Sachen und alles bunt.

Als wir uns alle getroffen haben ging es auch gleich los. Es wurde gesucht, gefunden und gehandelt. Am Ende des Tages war ich sogar richtig gut darin. Gekauft wurden Stoffe, kleine Taj Mahals und Elefanten und natürlich die altbekannten ,,Schlabberhosen”. Am Ende des Tages sind wir dann mit fünf Tüten und viel Erspartem wieder nach Hause zurück gekehrt. 

Geschrieben von Jakob Schweiger