Karva Chauth

Am Samstag, den 28.10 , feierte meine indische Gastfamilie das Fest Karva Chauth. Es ist ein Fastenritual, mit welchem die Frauen ihren Ehemännern ein langes und schönes Leben gewährleisten.

Austauschschülerinnen
Zwei glückliche Austauschschülerinnen

Wir wurden am Samstagvormittag mit der Information geweckt, dass um 16 Uhr die Gäste kommen und wir uns langsam fertig machen sollen. Dann mussten Aditi und ich zum Markt, um Geschenkpapier zu kaufen. Zuhause packten wir dann zusammen mit ihrer Mutter kleine Geschenke, wie z.B. Haarklammern, Ketten, etc., ein. Dabei fiel mir auf, dass meine Gastmutter keine Schere benutzte. Als ich sie darauf ansprach, meinte sie, es hätte was mit dem Feiertag zu tun, genau konnte sie es mir jedoch nicht erklären.

Geschichtenerzählen
Beim Geschichtenerzählen

Um 16 Uhr kamen dann die Gäste, welche ca. 15 Freundinnen von meiner Gastmutter waren. Alle indisch bekleidet und sehr geschminkt. Nachdem alle angekommen waren und mit vielen „Namaste“s begrüßt wurden, begann schließlich die Party. „Karva Chauth“ weiterlesen

Bangla sahib gurudwara

Am Abend vom 2. November hat mich meine Gastfamilie zu einem goldenen Gurudwara, ein heiliger Ort für Sikhs gebracht.

Gurudwara
Laura im Innenhof des Gurudwaras

Nach einer Stunde Fahrt mit dem Auto kamen wir an dem beeindruckenden Tempel an und mussten erstmal unsere Schuhe ausziehen und abgeben, weil es eine sehr saubere Anlage ist. Als nächstes musste jeder einen Schal anziehen um seine Haare zu verdecken. Nachdem ich gelernt hab wie man den ihn um den Kopf wickelt, begannen wir unsere kleine Reise, indem wir durch ein Becken gingen und sowohl unsere Füße als auch unsere Hände wuschen.

Dann berührten wir die erste Stufe von der marmoren Treppe, die hinauf zum Gurudwara führt und machten etwas das dem Kreuzzeichen im Christentum ziemlich ähnlich ist. Meine Gastschwester hat obenangekommen eine geweihte indische Süßigkeit namens Halwa für Zuhause gekauft. Dann haben wir zusammen mit vielen anderen Besuchern das Innere von dem atemberaubenden Gotteshaus betreten und man konnte noch mehr Gold an der Decken, den Wänden und sogar an den Ventilatoren sehen!!! „Bangla sahib gurudwara“ weiterlesen

Schwere Last

Als unser Bus vor einem großen  Bürogebäude mit gut gepflegtem Rasen hält deutet nichts darauf hin, dass dahinter in mühsamer Handarbeit Eisenbahnwaggons hergestellt werden.

Die Schüler beider Partnerschulen wurden von Modern Industries in Sahibabad eingeladen die Produktion von Schwerlastwaggons zu begleiten. Dazu werden die Austauschteilnehmer zunächst in den Konferenzraum gebeten, in dem sie in einer knappen Präsentation die Geschichte und die Struktur der Firma kennenlernen durften. Die Vertreter luden anschließend zur Diskussion ein und so wurde heftig über chinesische Produktionsstandorte oder über die Herkunft und die Qualität des indischen Stahls debattiert.

In einer mehrstündigen Führung ging es dann durch das Fabrikgelände. Vorbei am Stahllager, konnte man bei der Schneideabteilung schon von weiten die Vibrationen im Boden spüren, die bei den einzelnen Stanzarbeiten entstehen. Die beiden Führer erklärten bereitwillig die einzelnen Stationen und so konnten die Austauschteilnehmer auch das Labor der Qualitätssicherung oder die kleinen Trainingsräume der Schweißer besuchen. Wie in Deutschland sind auch in Indien gut qualifizierte Arbeitskräfte rar. In Indien kommt jedoch dazu, dass ein großer Teil der Arbeiter sich nach der firmeneigenen Ausbildung von anderen Fabriken abwerben lässt.

Überall auf dem Gelände sprühten die Funken der Plasmaschneider und Schweißgeräte. „Schwere Last“ weiterlesen

Taj Mahal – Mehr als nur ein Grabmahl

Schon vor dem eigentlichen Ausflug zum Taj Mahal wurde selbstverständlich über selbiges geredet. Zum Beispiel gab mir meine Gastmutter den Tipp erst nach Durchschreiten des Haupttors direkt auf’s Taj Mahal zu blicken damit es umso beeindruckender wirken würde. Und in der Tat das tat es.

Der erste Blick war das Beeindruckendste des ganzen Trips. Beginnend bei der perfekten Symmetrie, bis zu den gewaltigen Ausmaßen, bis zu der im Licht glänzenden weißen Farbe war das gewaltige Mausoleum ein einziger Blickfang.

Um den ersten Punkt noch genauer zu erleutern: Links vom eigentlichen Taj Mahal steht eine Moschee (was auch zur islamischen Vorstellung des Himmel gehört). Und NUR um die Symmetrie zu wahren wurde auf der linken Seite ein „Ausgleichsgebäude“ gebaut. Erstaunlicherweise das einzig nicht symmetrische am ganzen Taj Mahal waren die beiden Gräber selbst, dass des Herrschers und seiner Ehefrau, weil das Grab der geehrten Frau exakt in der Mitte des Gebäudes platziert wurde. Auch hier galt es wieder die Gemalin zu ehren.

Geschrieben von Thomas E.

Potluck Dinner mit Tanzeinlagen

Wie in Deutschland, so werden auch in Indien die Eltern an einem Tag zu einem Potluck in die Schule geladen. In ungezwungener Atmosphäre können sie sich dort miteinander austauschen, bekommen Bilder aus dem Austausch-Projekt gezeigt und dürfen verschiedene Tanzeinlagen genießen.

Kurz vor Ankunft der Eltern haben sich alle indischen und deutschen Schüler noch kurz in die jeweilige Landestracht gehüllt. Pünktlich zum Beginn standen daher fesche Buben und Mädchen in Kurtas, Dirndl und Lederhose auf der Bühne und begrüßten ihre (Gast)eltern.

Beim kurzen offiziellen Teil, hielten die begleitenden Lehrkräfte kurze Reden und bedankten sich bei den Eltern. Mit einem knappen Video gezeigt ließ man anschließend den Aufenthalt der Inder in Straubing noch einmal Revue passieren. Das eigentliche Highlight waren jedoch die Tanzeinlagen der Turmair- und LVIS-Schüler.  Zu der Titelmelodie von Pipi Langstrumpf tanzten unsere JTGler eine Chapelloise, während die Inder mehrere Bollywood-Choreographien zum Besten gaben.

Die große Überraschung war, dass eine Austauschschülerin zusammen mit ihrer Partnerin heimlich einen weiteren Bollywood-Tanz einstudiert hatten den sie den Gasteltern sogleich präsentierten. „Potluck Dinner mit Tanzeinlagen“ weiterlesen